Die Akteur-Netzwerk-Theorie - Eine Techniktheorie für das Lernen und Lehren mit Technologien
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spezial, theorieforschung, antAbstract
Zwischen den entgegen gesetzten Entwürfen von Technik- und Sozialdeterminismus stellt die Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) einen Mittelweg des Verständnisses der Beziehung von Mensch und Technik dar. Technik ist für die ANT weder bloßes Instrument, noch eine Determinante, die das soziale Leben und damit auch die didaktische Kommunikation von Lehren und Lernen bestimmt. Vielmehr bilden Mensch und Technik hybride Akteur-Netzwerke. Diese Akteur-Netzwerke sind Formen des Zusammenschlusses von Menschen, Technologien, Organisationen, Regeln, Infrastrukturen und vielem mehr, mit dem Ziel, relativ stabile Gefüge von Wissen, Kommunikation und Handeln ins Leben zu rufen. Alle Akteure – Menschen, Medien, Maschinen oder sonstige Artefakte – sind gleichermassen in der Lage, Beziehungen und Verhalten der Akteure in einem Netzwerk zu beeinflussen. Im Bildungskontext bietet die ANT Erklärungen und mögliche Herangehensweisen bei der Analyse und Beschreibung komplexer Bildungsprozesse und Innovationen im technologiegestützten Unterricht. Wenn Menschen, Technologien aber auch Artefakte aus dem Bildungsumfeld als handlungstragende Akteure im technologiebasierten Unterricht verstanden und in ihrem Zusammenspiel betrachtet werden, gelingt es uns, die Realitäten des Unterrichts- und Lernverhaltens zu verstehen und in didaktischen Einsatzszenarien zu berücksichtigen. Modellhafte Akteur-Netzwerke könnten dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die sozialen Wirklichkeiten des Zusammenspiels von Akteur-Netzwerken in der Bildungspraxis zu erzielen.Zitation des Kapitels
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2011-01-28
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